Regionaltreffen für Familiengeschichtsforscher am 24.09.2022 in Potsdam

Mehrmaligen Anläufe und eine Zwangspause von 2 Jahren waren mehr Ansporn als Hindernis für das kleine Organisationsteam und so fand am Sonnabend, den 24.09.2022, das Regionaltreffen für Familiengeschichtsforscher statt.
Nach einem sehr freundlichen und sehr kooperativen Kontakt mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH im Juli 2022 konnte eine Vereinbarung über die Nutzung des Hauses der Brandenburgisch – Preußischen Geschichte im ehemaligen Kutschstall am Neuen Markt in Potsdam abgeschlossen werden. Die Veranstalter sind dem Haus sehr dankbar für die professionelle Unterstützung bei der Vorbereitung und am Tag des Treffens.
Eine zusätzliche Herausforderung war die relativ kurze Vorbereitungszeit, die auch noch zu großen Teilen in die Urlaubs- und Ferienzeit fiel. Aber der 24.09.2022 war im Herbst der einzige freie Termin.
Der Neue Markt in Potsdam ist binnen 10 Minuten zu Fuß über die Lange Brücke, an Landtag und Filmmuseum vorbei, erreichbar. Der Besuch des Regionaltreffens ließ sich also sehr gut mit einem Familienausflug nach Potsdam verbinden.
Das Treffen stand unter dem Titel „Quellen für die Familienforschung“.
Zur Information über die umfangreichen Forschungsmöglichkeiten wurde in der Säulenhalle eine Ausstellung von genealogischen Vereinen und Spezialverlagen präsentiert. Vertreten waren unter anderen der „Verein für Computergenealogie e.V.“, die „Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V.“, die „Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e.V.“, die „Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V.“, der „Pommersche Greif“ und der Verein „Veritas“. Hier konnten Fragen gestellt und Erfahrungen ausgetauscht werden. Für Neulinge in der Familienforschung gab es die Möglichkeit, mit erfahrenden Forschern direkt ins Gespräch zu kommen.
Da der Besucherandrang in diesem Jahr die Zahlen der Vorjahre nicht ganz erreichte, war die Gelegenheit für ausführliche Gespräche mit den Ausstellern umso größer.
Im ersten Fachvortrag wurden von der „Stiftung Brandenburg“ und dem „Haus Brandenburg Fürstenwalde“ Recherchemöglichkeiten zur Neumark vorgestellt. https://stiftung-brandenburg.de
Im Vortrag führte Frau Dr. Kaminska in einem virtuellen Rundgang durch das Haus Brandenburg. In einer PowerPoint-Präsentation wurden zunächst das Haus, das Archiv und die Bibliothek vorgestellt. Interessant war insbesondere auch die Darstellung des Arbeitsstandes zur Digitalisierung der Bestände. Hier sind nach Abschluss deutliche Erleichterungen beim Zugriff auf die Bestände zu erwarten.
Anschließend wurden von Herrn Ullrich, Vorstand der „Stiftung Brandenburg“, beispielhafte Einblicke in von Heimatforschern überarbeitete Ortspläne des ehemaligen Kreises Arnswalde (Choszczno) gegeben. Im anschließenden Gespräch konnten noch einige spezielle Fragen der Zuhörer beantwortet werden. Insbesondere wurde auf den „Heimatgruß-Rundbrief“ für den Kreis und Kirchenkreis Arnswalde und das „Heimatblatt der ehemaligen Kirchengemeinden Landsberg/Warthe Stadt und Land“ verwiesen. www.heimatkreis-arnswalde.de www.landsberg-warthe.eu
Ab 13:00 Uhr wurden Führungen durch die Brandenburg-Ausstellung und das „Archiv der Leute“ angeboten.
Gegen 14:30 Uhr stellte Herr Loder, Archivar des „Herold“ das Archiv des „HEROLD – Verein für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften zu Berlin“ vor. Der HEROLD ist ein gemeinnütziger, wissenschaftlicher Verein. Er widmet sich den Historischen Hilfswissenschaften, insbesondere der Heraldik (Wappenkunde), der Genealogie (Familiengeschichtsforschung) und verwandten Wissenschaften wie der Sphragistik (Siegelkunde) und der Phaleristik (Ordenskunde).
Für Familiengeschichtsforscher lohnt es allemal auch den „HEROLD“ in seine Forschungen einzubeziehen. Vielleicht wird man in der Deutschen Wappenrolle fündig. Zu jedem dort aufgeführten Wappen gibt es eine umfangreiche Dokumentation zum Stifter des Wappens.
Ab 15:30 Uhr gab Uwe Müller in einem sehr persönlich gehaltenen Vortrag einen „Überblick über Recherchemöglichkeiten zur Familienforschung im Internet“. Der Vortrag spannt einen Bogen von klassischen Archiven bis zu Internetrecherche in den Personenstandsunterlagen der Stadt New York. Präsentierte Ergebnisse eigener Forschungen sollen Lust machen auf die eigene Suche nach den Wurzeln.
Zum Ende des Regionaltreffens gab es von den Besuchern und den Ausstellern durchweg positive Rückmeldungen.
Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte bot einen sehr schönen Rahmen und Besucher, Vortragende und Aussteller sind in intensiven Erfahrungsaustausch getreten.
Gedankt sei auch den direkten Unterstützern der Veranstaltung: Landesgeschichtliche Vereinigung für die Mark Brandenburg, Herold und AGoFF.
Mit dem Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte konnte schon der Termin für 2023 vereinbart werden: Im nächsten Jahr findet des Regionaltreffen am 09.09.2023 statt.