Das Archiv der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg
Dr. Peter Bahl
Archivar der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V.
Das Archiv der Landesgeschichtlichen Vereinigung für die Mark Brandenburg e.V. befindet sich im Haus Berliner Stadtbibliothek der Zentral- und Landesbibliothek Berlin und ist öffentlich zugänglich. Es wird ehrenamtlich durch Mitglieder des Trägervereins betreut und ist donnerstags geöffnet. Seine umfangreichen Bestände, vor allem Nachlässe und Sammlungen, aber auch die räumlich mit ihm verbundene Bibliothek mit rund 50.000 Bänden bieten eine breite Arbeitsgrundlage für jeden an brandenburgischer Landes-, Orts- oder Familiengeschichte Interessierten. Der Vortrag stellt die Arbeitsmöglichkeiten und ausgewählte Bestände unter personengeschichtlichem Blickwinkel vor.
Vorstellung des seit 50 Jahren bestehenden Familienarchivs – und des seit 40 Jahren bestehenden Geschlechterverbandes Goldmann
Dirk Vollmer
Im Jahre 1962 gründete der heutige Vorsitzende Richard Goldmann, Dortmund das Familienarchiv Goldmann. Seine Familie stammt aus Pommern, Kreis Greifenhagen, Marwitz. Nach dem er feststellte das es sehr viele Goldmänner gab, diese vermutlich aber nicht miteinander verwandt sind, gründete er im Jahre 1973 den Geschlechterverband Goldmann (GVG). Ein Geschlechterverband ist viel mehr als ein Familienarchiv, er sammelt alle Unterlagen, die mit den Personen des Namens Goldmann verbunden sind, ein Familienarchiv hingegen kümmert sich um eine Familie. Um die ganzen Familien( Stämme), zu unterscheiden, wurden diese in einzelne Stammgruppen und weiteren Untergruppen unterteilt. Hierzu finden Sie weitere Informationen / Auflistungen am Stand der AGoFF. Ich würde mich freuen, Sie zahlreich beim Vortrag begrüßen zu können.
50 Jahre Archiv der AMF- – Benutzung, Bestand und Einreichungen …
Monika Hönigschmid
Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung e.V.
Frau Monika Hönigschmid wird in ihrem Referat auf nachstehende Fragestellungen eingehen: Mit welchem Verzeichnungsprogramm arbeitet das Archiv der AMF und wie wird dieses umgesetzt? Wie erfolgt die Bearbeitung der Einreichungen von Nachlässen und anderen Publikationen. Welche Vorteile genießen AMF – Mitglied, bei der Vorort und der Fernleihe. Wie wird bei Nichtmitgliedern bei der Ausleihe verfahren, was ist dabei zu beachten?
Verlustlisten Erster Weltkrieg – Vollständige Erreichbarkeit und Indexierung
Dr. Uwe Baumbach
Verein für Computergenealogie e.V.
Das Preußische Heeresarchiv wurde am 14. April 1945 bei einem Luftangriff auf Potsdam vernichtet; Informationen über Kriegsteilnehmer des 1. Weltkriegs sind daher nur sehr schwer und oft gar nicht zu recherchieren. Die Verlustlisten gehören deswegen zu den wichtigsten erhaltenen Quellen zu deutschen Soldaten des 1. Weltkriegs. Der Verein für Computergenealogie hat seit Herbst 2011 alle Seiten der Verlustlisten des Ersten Weltkrieges in gescannter Form vorliegen. Diese Scans sind über die Datenbank einsehbar bzw. werden über die Datenbank einsehbar gemacht.
Da noch an keiner Stelle die Verlustlisten komplett indexiert wurden, wird dies nun in einem Mitmachprojekt des Vereins realisiert.
Es handelt sich um einen außergewöhnlich großen, aber in sich abgeschlossenen Datenbestand, der durch Indexierung erschlossen werden soll. Bei ca. 31.000 Seiten mit jeweils 200 bis 300 Informationen zu Einzelpersonen, ergibt sich eine Gesamtmenge von 6 bis 9 Mio. Datensätzen.
Ein solch umfangreiches Projekt kann nur zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden, wenn die Erschließung so einfach wie möglich gestaltet wird und viele freiwillige Enthusiasten sich der Aufgabe aktiv stellen.
Personengeschichtliche Quellen im Pfarrarchiv Perleberg
Dr Uwe Czubatynski
Domstiftsarchiv Brandenburg
Bei dem Pfarrarchiv Perleberg, das seit 1998 im Domstiftsarchiv Brandenburg deponiert ist, handelt es sich um einen ungewöhnlich alten und umfangreichen Bestand. Die 763 Verzeichnungseinheiten, deren ältestes Stück eine Urkunde der Familie von Karstedt aus dem Jahr 1315 ist, wurden 2007 vollständig neu erschlossen. Der Vortrag will – abgesehen von den Kirchenbüchern – auf bisher wenig beachtetes Material aufmerksam machen. Bemerkenswert ist die Überlieferung zu einigen Stiftungen des 16. Jahrhunderts und zu herausragenden Persönlichkeiten des 17. und 18. Jahrhunderts. Aus der neueren Zeit sind für den Familienforscher sowohl Register zu den städtischen Bürgerbüchern als auch Kopfbögen von ortsansässigen Firmen von Interesse. Nicht weniger wichtig ist das älteste Perleberger Adreßbuch von 1901, das inzwischen auch in digitalisierter Form vorliegt. Die ausgewählten Beispiele belegen, daß die Archive bei hinreichend genauer Erschließung manche Quellen enthalten, die in ihnen zunächst nicht vermutet werden. Für den Genealogen halten die kirchlichen Archive vielfältiges Material bereit, das über die bloßen Personendaten hinaus die Ortsgeschichte und die jeweiligen Lebensumstände illustrieren hilft.
Paläographie-Schriftgeschichte
Gerd-Christian Treutler
Brandenburgische Genealogische Gesellschaft Roter Adler e.V..
Der Vortrag gibt einen Überblick über die Entwicklung unseres bedeutsamsten Kulturträgers, der Schrift, von ihren Anfängen bis in die Gegenwart, zeigt Grundlagen und Merkmale verschiedener Schriftarten auf und gibt Hinweise zur Schriftuntersuchung. Gerade für Genealogen ist die Schrift der wichtigste Informationsträger seiner Forschungsquellen, weshalb eine grundlegende Beschäftigung mit ihr nicht nur hilfreich für die angestrebte Informationsgewinnung, sondern auch für das sozio-historische Verständnis ihrer Entstehung ist.
Das Archiv der Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher
Dr. Peter Bahl
Archivar der Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher e.V.
Das Archiv der Arbeitsgemeinschaft ostdeutscher Familienforscher (AGoFF) befindet sich in der Martin-Opitz-Bibliothek in Herne, der zentralen Bibliothek für die ehemaligen deutschen Ostgebiete und die früheren Siedlungsgebiete deutscher in Ostmittel- und Osteuropa. Der gleiche Gesamtraum ist auch das Arbeitsgebiet der AGoFF und zugleich das Sammelgebiet ihres Archivs. Neben eigener AGoFF-Aktenüberlieferung besitzt es vor allem Nachlässe einschlägig tätiger Genealogen sowie einzelne Dokumente, Manuskripte und Ausarbeitungen. Nach einer grundlegenden Neuausrichtung des Archivs werden die Bestände seit 2010 nach und nach verzeichnet, um in Zukunft einer breiteren Benutzung zugänglich gemacht werden zu können. Als Sammelstelle zur laufenden Sicherung historisch-ostdeutscher genealogischer Quellen und Aufzeichnungen nimmt das Archiv eine wichtige Funktion wahr. Im Vordergrund des Vortrages stehen Fragen der Sicherung genealogischer Nachlässe und Ausarbeitungen.
Übernahme und Nutzung der Personenstandsunterlagen im Stadtarchiv Potsdam
Simon Chilla / Sebastian Joneleit
Stadtarchiv Potsdam
Im ersten Teil des Vortrags wird auf die Übernahme der Personenstandsunterlagen ab dem Jahr 2009 eingegangen, bzw. auf die damit vorhandene Überlieferungslage. Im zweiten Teil werden dieMöglichkeiten der Nutzung der Unterlagen im Stadtarchiv Potsdam vorgestellt.
Genealogische Forschungsmöglichkeiten im Archiv des HEROLD
Andreas Lohder
HEROLD Archiv
Der Verein „HEROLD“ besteht bereits seit 1869. Obwohl er sich die Förderung aller historischen Grundwissenschaften zur Aufgabe gemacht hat, wird er vor allem mit der Heraldik in Verbindung gebracht. Dies ist besonders der Deutschen Wappenrolle geschuldet, die seit 1922 vom Verein geführt wird. Die Möglichkeiten der genealogischen Forschung nehmen, wenn überhaupt, nur einen niedrigen Stellenwert im Bewußtsein der Öffentlichkeit ein. Dabei hat der Verein auch hier einiges zu bieten. Neben einer umfangreichen Fachbibliothek befinden sich in den Räumen des Vereins Nachlässe und Sammlungen von namhaften Genealogen, wie z. B. von Carl von Bardeleben, Emil von Maltitz, Albert Serlo und Karl Mosel. Sie alle können auch von Nichtmitgliedern in den Räumen des HEROLD in Berlin-Dahlem während der wöchentlichen Öffnungszeiten eingesehen werden.