Programm des 12. Regionaltreffens

Reformation und weltliche Wissenschaften. Ein Beziehungsgeflecht

Johannes Glander M.A. / Gerd-Christian Treutler M.A.

Beleuchtet werden die Einstellung herausragender Reformatoren zu den weltlichen Wissenschaften, Reformatoren die weltliche Wissenschaften betreiben und die Unterstützung der Reformation durch weltliche Wissenschaftler, an den Personen Philipp Melanchthon, Martin Luther, Caspar Cruziger d.Ä, Georg Helt, Joachim Rheticus, Michael Stifel, Johannes Carion, Joachim Camerarius d.Ä. und Erasmus Reinhold d.Ä. .

Vier unbekannte Pflegetöchter D. Martin Luthers?

Dipl.-Kauf. Jürgen Wagner

„Wie kommt man bei genealogischen Überlegungen vom Schwarzen Kloster in Wittenberg zu einem „Feind des Wortes“ in Dresden, einer Hinrichtung in Brüssel und Hauffs romantischer Sage „Lichtenstein“? Wer äußerte 1528 „eine Überantwortung verdächtiger oder (bezichtigter) Personen sey in Teutschland weder ehrlich noch gebräuchlich; wo Jemand begriffen, da werde er gerechtfertigt“? Und was hat das mit „Reformation in Brandenburg“ zu tun? Wenn man die Pack’schen Händel kennt, ist die Lösung ganz einfach. Außerdem: Warum auch im Lutherjahr 2017 genealogische Vorsicht angezeigt ist.“

 

Stadt und Reformation in der Mark Brandenburg

Felix Engel M.A.

In sozialgeschichtlicher Perspektive ist die Reformation ein Ereignis, das von Akteuren bestimmt wurde, die fördernd oder hemmend auf die Umgestaltung der Kirchenwesen einwirkten. Insofern stellt sich die Frage nach dem Triebkräften der Reformation – hier für die Städte im Herrschaftsbereich der brandenburgischen Kurfürsten. Es wird gezeigt, welche Handlungsspielräume Stadtbewohnern und städtischen Obrigkeiten offenstanden, die religiösen Verhältnisse in ihrem eigenen Sinne zu beeinflussen – im Rahmen der Kirchenpolitik der in Brandenburg seit dem 15. Jahrhundert traditionell starken Landesherrschaft.

 

Familienforschung mit Archion

Harald Müller-Baur

Im Zuge der Reformation entstanden in den evangelischen Kirchen Kirchenordnungen, die oft auch die Einführung von Kirchenbüchern bestimmten. Das Jahr des 500-jährigen Reformationsjubiläum beginnt das Kirchenbuchportal ARCHION mit über 20 Millionen online präsentierter Kirchenbuchseiten. Archion ist ein gemeinschaftliches Projekt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Mehrheit der evangelischen Landeskirchen. Das Portal ermöglicht die Suche nach den Vorfahren in Originalquellen. Das Angebot wird stetig erweitert – täglich kommen digitalisierte Kirchenbücher aus ganz Deutschland sowie den ehemals deutschen Ostgebieten hinzu. Im Vortrag wird das Portal vorgestellt.

 

Dr. Paul Luther in Berlin

Lutz Bachmann

Dr. Paul Luther wurde als 34-jähriger Mann 1567 vom Kurfürst von Brandenburg Joachim II. als Leibarzt nach Berlin geholt. Er kam mit Familie aus Gotha, wohin er nach seinem Studium in Wittenberg und eine kurzzeitige Professur in Jena von den Sächsischen Herzöge Johann Friedrich und Johann Wilhelm bestallt wurde. Paul Luther , ein Reformatorenkind , ein Promikind in einer Epoche voller Spannungen und Rivalitäten der Zeitgenossen und Brotgeber! Ob ihm Cölln-Berlin gut getan hat?